Der Begriff des Sozialen scheint zunächst im Widerspruch zu stehen zu den Prinzipien eines Unternehmens, das im Wettbewerb mit anderen seine Leistungen auf den jeweiligen Märkten anbietet und für sein Bestehen und zukünftige Leistungen dabei Erfolg haben muss.
Zur Auflösung dieses Widerspruchs bedarf es zunächst einer allgemeinen Definition eines Sozialunternehmens:
Als Sozialunternehmen werden Organisationen bezeichnet, die ein bestimmtes soziales Problem identifiziert haben und mit innovativen, marktorientierten Ansätzen die Lösung dieses sozialen Missstandes verfolgen.
Für die Neue Arbeit Lahr (NAL) besteht das soziale Problem, dessen Lösung sie sich verschrieben hat, im Ausschluß von Menschen an gesellschaftlicher Teilhabe durch Arbeitslosigkeit.
Da es für diesen Ausschluß eine große Anzahl höchst unterschiedlicher Gründe gibt, hat die NAL ein umfangreiches Portfolio an Leistungen entwickelt, die ihnen anvertrauten Menschen erstmalig oder erneut in die Gesellschaft zu (re-)integrieren.
Hierbei steht sie gleich doppelt im Wettbewerb:
Nur die Erreichung des Zieles, Menschen erfolgreich zu „beraten, beschäftigen, qualifizieren und vermitteln” erlaubt es der NAL, Finanzierungshilfen zu beantragen und zu bekommen, mit denen die Mehrkosten der intensiven Betreuung gedeckt werden, da die NAL anders als ein normales Unternehmen “niemanden zurücklässt”, dessen Fähigkeiten noch nicht zu 100% entwickelt sind.
Aber natürlich steht die NAL auch mit ihren verschiedenen Gewerken, Kaufhäusern und Produkten im ganz normalen Wettbewerb um den Kunden. Ohne zufriedene Abnehmer und Auftraggeber kann sie ihre Leistungen nicht erbringen. Hier ist der Unterschied zu einem normalen Unternehmen nur, dass der notwendige Gewinnanteil nicht in die privaten Taschen der Eigentümer fließt, sondern in den nachhaltigen Ausbau des Angebotes investiert wird, um noch mehr Menschen zu erreichen und ihnen zu helfen.