In der Bescheidenheit, in der die “Neue Arbeit Lahr” (NAL) in einem Industrie- und Kleingewerbegebiet am Rande der badischen Mittelstadt Lahr logiert, kommt sie dem sehr nahe, was sich der populäre Pontifex unter einer “verbeulten Kirche” vorstellt, die “auf die Straßen hinausgegangen” ist. Die Zentrale der vom Caritasverband Lahr und der dortigen evangelischen Kirchengemeinde 1984 gemeinsam gegründeten “Gemeinnützigen Beschäftigungsgesellschaft” haust in einer ehemaligen Autowerkstatt, die ungefähr so repräsentativ wirkt wie ein abgetragener Anzug ohne Bügelfalten.
Und genau das ist Absicht. Sagt jedenfalls Djahan Salar, in Freiburg geborener Badener mit iranischen Wurzeln und gemeinsam mit seiner Kollegin Katharina Haverkamp einer der beiden Geschäftsführer der “Neuen Arbeit Lahr”. “Wir investieren lieber in unsere Mitarbeiter und in die Maschinen, an denen sie arbeiten, als in unsere Gebäude. Das bringt allen mehr!” gibt der Sozialpädagoge und Kaufmann die Richtung vor, die den von der NAL betreuten Arbeitslosen einen Weg aus ihrer Misere weisen soll.”